Pilzexkursion vom 08.11.24

Die rund 20 Teilnehmenden der Exkursion der VHS-Dortmund sind nicht weit gekommen. Schon nach wenigen Schritten fanden sich Vertreter verschiedener morphologischer und ökologischer Pilzgruppen. Auch wenn nur wenige Speisepilze vorgestellt werden konnten, waren die Teilnehmenden von der Vielfalt der Pilze begeistert. Folgende Pilzarten konnten vorgestellt werden: Dünnfleischiger Anisegerling, Honiggelber Hallimasch, Nebelgrauer Trichterling, Grüner Anis-Trichterling, Dünnstieliger Trichterling, Rotrandiger Zunderschwamm, Rettich-Fälbling, Schwarzgebänderter Harzporling, Graugrüner Milchling, Orangefuchsiger Milchling, Violetter Röteltrichterling, Buntstieliger Helmling, Gallertiger Kammpilz, Austernseitling, Rotschneidiger Mürbling, Orangegelber Heftelnabeling, Violetter Täubling, Braunwarziger Hartbovist, Zonen-Tramete. Mit dem nachlassenden Licht kam die Exkursion dann zu ihrem Ende. Mit den Funden dieser Veranstaltung stieg die Zahl der im Schwerter Wald in 2024 nachgewiesen Pilzarten auf 98 Arten an.

Pilzexkursion vom 26.01.24

An einer Exkursion zu den Baumpilzen im Schwerter Wald nahmen rund 20 Interessierte teil. Bedingt durch den Frost in den zurückliegenden Wochen waren noch keine frischen Pilze zu finden. Auch die Zahl der mehrjährigen Arten blieb übersichtlich. Insgesamt konnten 24 Arten nachgewiesen werden. Als neue Art für den Schwerter Wald kam der Wurzelschwamm hinzu. Am Beispiel einer frisch abgebrochenen Eiche konnte der Effekt einer Braunfäule im Kernholz eindrucksvoll demonstriert werden.

Pilzexkursion vom 11.11.23

Über die VHS-Schwerte wurde eine Exkursion zu den Pilzen im Schwerter Wald mit reger Beteilgung durchgeführt. Die in diesem Jahr durchgehend feuchte Witterung bescherte ein ertragreiches Pilzjahr. Neben zahlreichen Streuzersetzer wie dem Rettichhelmling, konnten auch verschiedene Täublinge und Milchlinge vorgestellt werden. Die Nebelkappe zeigte sich auch als Hexenring. An Hand eines Gifthäublings konnte die Vergiftungsproblematik beim Pilzesammeln thematisiert werden.

Vogelstimmenexkursion vom 29.04.23

An der Exkursion nahmen leider nur wenige Interessierte teil. Gehört wurden: Amsel, Blaumeise, Eichelhäher, Grünspecht, Kleiber, Kohlmeise, Mäusebussard, Mönchsgrasmücke, Rabenkrähe, Ringeltaube, Rotkehlchen, Singdrossel, Zilpzalp. Das Highlight des Tages war ein Waldkauz, der gut sichtbar in der Öffnung einer großen Höhle im Stamm einer älteren Buche am Wegesrand saß.

Pilzwanderung am 22.02.23

Mit einem Pilzkurs der VHS-Dortmund haben wir den Schwerter Wald erkundet und auf der etwa 2 stündigen Tour 29 Pilz- und Flechtenarten registriert. Da der Schwerter Wald bislang kaum hinsichtlich der Pilze untersucht wurde, fanden sich unter den nachgewiesenen Arten auch 3, die bislang für Schwerte noch nicht nachgewiesen worden waren. So ist z.B. der in Deutschland weit verbreitete Lederartige Fältling (Byssomerulius corium, hier rechts im Bild (Foto: Wöllecke 2023)) gefunden worden. Er findet sich an abgestorbenen Ästen von Laubbäumen. Jetzt im Winter ist Totholz gut durchfeutet, sodass viele Baumpilze besonders gut wachsen können. Die beiden anderen für Schwerte neuen Arten, das Orangefarbige Brennesselbecherchen Callorina urticae und der Zugespitzte Kugelpilz ( Leptosphaeria acuta) bilden sehr unscheinbare kleine Fruchtkörper auf den angestorbenen Stängeln der Brennessel. Nach ihnen war bislang nie gezielt gesucht worden.

Mucidula mucida; s. Bild links; @ Foto: C. Weigelt

Ergebnisse der Pilzwanderung am 04.10.22

Die diesjährige Pilzwanderung im Schwerter Wald war gut besucht. Um auch die Wege verlassen zu dürfen, fand die Exkursion außerhalb des Schutzgebietes statt. Insgesamt konnten 36 Pilzarten bestimmt werden. Damit stieg die Gesamtzahl der dieses Jahr im Schwerter Wald (außerhalb des Schutzgebietes) nachgewiesenen Arten auf 55.

Beeindruckend war die hohe Zahl an Buchenschleimrüblingen (Mucidula mucida; s. Bild links; @ Foto: C. Weigelt), die diesen Herbst in den Wälder rund um Schwerte geradezu ein Massenvorkommen zeigten. Dieser Pilz besiedelt abgestorbene Buchen und verursacht eine Weißfäule. Das auch diesen Sommer wieder sehr trockene Wetter schwächte die ohnehin schon stark gestressten Buchen weiterhin und führte zu einer höheren Zahl frisch abgestorbener Buchen. Damit steht vielen totholzbesiedelnden Pilzarten reichlich Substrat zur Verfügung.

24.08.2022 – Spaziergang rund ums Wildnisentwicklungsgebiet

Etwa 22 Interessierte umwanderten das Wildnisentwicklungsgebiet und erfuhren von Falko Prünte (Biologische Station Kreis Unna/Dortmund), Adrian Mork (Bezirksregierung Arnsberg) und Jens Wöllecke (AGON-Schwerte) wissenswertes zur Entstehungsgeschichte und zur Bedeutung des Waldgebietes und diskutierten dessen Bedeutung für Schwerte. Auch der WDR interssierte sich für die Möglichkeiten zukünftiger Forstbewirtschaftung.

Ruzenia spermoides
Foto: Wöllecke2022

Gesäter Kohlenkugelpilz – Erstnachweis für den Raum Schwerte – 21.01.2022

Auf einem entrindeten Laubholzast, der bereits vom Hallimasch durchwachsen war, fand sich ein ausgedehnter schwarzer Belag von mehreren Dezimetern Ausdehnung, der sich unter der Lupe als Ansammlung einzelner kugelförmiger Perithecien von Ruzenia spermoides, dem Gesäten Kohlenkugelpilz, erwies. Die Art wurde in Schwerte bislang noch nicht nachgewiesen, ist aber vermutlich übersehen worden.

Perithecienbildende Pilze werden leider nur selten kartiert, obwohl sich hier eine große Formenvielfalt finden läßt. Ihre Verbreitung ist daher nur unzureichend bekannt.

09.04.21 – Botanischer Rundgang

Da unsere botanische Exkursion leider Corona-bedingt ausfallen musste, haben Marion Kunsemüller und Sabine Poggenpohl für Euch geschaut, was zur Zeit im neu deklarierten Wildnisgebiet wächst und teilweise schon blüht. Sie erreichten den Wald vom Naturfreundehaus in der Waldstraße über den Kornweg, gingen hoch bis zum Tunnelausgang und dann in westlicher Richtung quer durch den Wald bis zum Quellteich des Gehrenbachs und am Bach entlang zurück zum Kornweg. Mittlerweile hat die Biologische Station Info-Tafeln aufgestellt. Die Winterstürme haben einige der alten Buchen umgelegt, die jetzt liegen bleiben, wie sich das für eine echte Wildnis gehört. Auf dem Weg am Bach entlang erwartete uns ein Feuersalamander. Da wir schon seit Jahren keinen mehr gesehen haben, waren wir (und der Salamander wohl auch) ziemlich erstaunt. Hier sind unsere Pflanzenfunde:

Waldstraße/Kornweg:
Waldveilchen, Gänseblümchen, Löwenzahn, Jakobs-Greiskraut, Bitteres Schaumkraut, Vogelmiere, Scharbockskraut, Persischer Ehrenpreis, Rote Taubnessel, Große Brennessel, Knoblauchsrauke, Vogelwicke, Krauser Ampfer
Im Wald:
Schwarzer Holunder, Efeu, Brombeere spec., Stechpalme, Bergahorn, Lanzettliche Kratzdistel, Stadt-Nelkenwurz, Vielblütige Weißwurz, Rosskastanie, Rotbuche, Stieleiche, Traubeneiche, Waldsimse, Ruprechtskraut, Rippenfarn, Weiße Hainsimse, Wurmfarn, Roteiche, Drüsiges Springkraut, Kleine Braunelle, Besenginster, Waldsauerklee, Rhododendron, Schwarzerle, Beinwell
Sternmiere, Breitwegerich.

Oxalis acetosella
(Wald-Sauerklee)
Viola reichenbachiana
(Wald-Veilchen)
@ Fotos: S. Poggenpohl 2021

23.01.21. – Zeitungsartikel

Mit Bezug auf die zuletzt aufgestellten Hinweistafeln, haben die Ruhrnachrichten einen kurzen Bericht gebracht, der auch die Ziele unserer Aktionsgruppe Urwald Schwerte nennt. Der Bürgermeister, Herr Axourgos erklärt darin, die Wildnisentwicklung des Gebietes für die Bürger erfahrbar zu machen.

17.01.21 – Neue Pilzarten

Mit Ischnoderma resinosum, dem Schwarzgebänderten Harzporling und mit Jackrogerseller cohaerens, der Zusammengedrängten Buchen-Kohlenbeere, konnten zwei für den Schwerter Wald neue Pilzarten nachgewiesen werden.

(Foto: Jackrogerseller cohaerens; Wöllecke 2021)

13.01.21 – Hinweistafeln aufgestellt

Diese Woche hat die Biologische Station des Kreises Unna mehrere Hinweistafeln rund um das Wildnisentwicklungsgebiet aufgestellt. (Foto: Plöger 2021)

06.10.20 – Pilzexkursion

Die Exkursion unter Leitung von Dr. Wöllecke führte entlang des südlichen Randes des Wildnisentwicklungsgebietes. Am Beispiel der vorgefundenen Arten wurde den Teilnehmern die ökologische Funktion der Pilze im Wald erläutert. Insgesamt konnten so 24 Pilzarten im WEG nachgewiesen werden. Im angrenzenden Schwerter Wald – dem Puffergebiet um das WEG – wurden an diesem und am nächten Tag zusammen 45 Arten nachgewiesen. Bemerkenswert war der Erstnachweis für Schwerte von Bombardia bombarda, dem Zäpfchenförmigen Kernpilz.

Bombardia_bombarda Zäpfchenförmigen Kernpilz (Bombardia bombarda), (Foto: J. Wöllecke2020)

05.07.20 – Vogelstimmenexkursion

Unter Leitung der Bündnis 90/Die Grünen Schwerte. Auf einem rund 2 stündigem Waldspaziergang wurden den rund 50 Teilnehmern Informationen zu den zu hörenden Vogelarten und zum Schwerter Wald vermittelt. Im Wildnisentwicklungsgebiet (WEG) konnten14 Vogelarten festgestellt werden, im umgebenden Schwerter Wald 15 Arten. Begleitet wurden die Teilnehmer vom Gesang des Zilpzalps. Aus den Beobachtungen hervorzuheben war ein Schwarzspecht, der aus dem WEG rief, sowie ein Grauschnäpper in unmittelbarer Umgebung.

Schwarzspecht_Semberg Schwarzspecht
(Dryocopus martius (Linnaeus, 1758)).
(Foto: AGON_Semberg, 2011)
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Zilpzalp
(Phylloscopus collybita (Vieillot, 1817)).
(Foto: AGON_Dick-Cortmann, 2010)