Für den Wald sind Pilze von herausgehobener Bedeutung. Ohne sie könnte kein Baum wachsen und kein Waldökosystem wie wir es kennen entstehen. Im Stoffkreislauf des Waldes nehmen sie als Streuzersetzer eine zentrale Position ein. Die gerade in Zeiten des Klimawandels gerne betonte Funktion der Wälder als Kohlenstoffsenke wird maßgeblich mit von den Pilzen bestimmt. Darüber hinaus besetzen sie auch noch weitere ökologische Nischen. Entsprechend ihrer Ernährungsweisen lassen sich verschiedene Gruppen differenzieren:

Es gibt Streuzersetzer, wie den Champignon, die Laub und anderes organisches Material wieder in den Stoffkreislauf einspeisen.

Wald-Champignon (Agaricus sylvaticus). (Foto: Karl Wehr / www.pilze-deutschland.de)

Holzzersetzer, wie die Holzkeule, (Xylaria longipes), gehören zu den wenigen Organismen, die Holz zersetzen können.

(Foto: Wöllecke)

Sogenannte Mykorrhizapilze leben in Symbiose mit Bäumen . Viele beliebte Speisepilze, wie die Röhrlinge oder Täublinge, gehören in diese Gruppe. Sie versorgen ihre Wirtsbäume mit Wasser und Nährstoffen und erhalten im Gegenzug Zucker von den Bäumen.

Gallenröhrling (Tylopilus felleus) (Foto: Wöllecke)

Viele Parasiten, wie den Dickwandigen Brombeerrost (Phragmidium violaceum), sind auf den ersten Blick garnicht so leicht als Pilze zu identifizieren. Sie ernähren sich von anderen lebenden Organsimen.

(Foto: Wöllecke)

Eine Sonderform der Pilze stellen die Flechten dar. Hier haben die Pilze Algen oder Cyanobacterien als Mitbewohner (Symbionten) in ihren Thallus mit eingebunden.

Rentierflechte (Cladonia stellaris) (Foto: Wöllecke)

In Schwerte wurden bereits über 600 Pilzarten nachgewiesen. Dabei ist der Schwerter Wald unterrepräsentiert. Hier wurde bislang nicht konsequent gesammelt.

Link zur Artenliste aller im Stadtgebiet von Schwerte (MTB 4511) nachgewiesenen Pilzarten